Donnerstag, 15. Juli 2010

Sparvorschläge für Eisenach

Das die Stadt Eisenach schlicht pleite ist kein Geld hat ist ja nun hinreichend bekannt:

Zitat aus: FREIES WORT | Die Eisenacher Finanzkrise und kein Ende in Sicht
Erschienen am 09.07.2010 00:00
Die Eisenacher Finanzkrise und kein Ende in Sicht
Von Georg Grünewald

Eisenach - Dass sie ein "strukturelles Defizit" hat, hat sie zumindest jetzt auch von der Landesregierung schwarz auf weiß. Auf "zirka drei bis vier Millionen Euro" beziffert es Innenminister Peter Huber (CDU). "In diesem und voraussichtlich auch in den nächsten Jahren". So steht es in Hubers Antwort auf eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Carsten Meyer (Grüne). Und der Innenminister übersetzt auch gleich, was "strukturelles Defizit" bedeutet. Nämlich: Eine "dauerhaft unzureichende Finanzkraft", die für die Erfüllung der Aufgaben der Stadt zur Verfügung steht.
Die Frage ist eigentlich nur: Was gedenkt man dagegen zu unternehmen?

Oberbürgermeister Doht (SPD) denkt sich "Kleinvieh macht auch Mist" und streicht erstmal den jährlichen (!) Mitgliedsbeitrag in Höhe von gigantischen 50 € (in Worten: fünfzig (!) Euro) der Stadt für das Automobilmuseum. (Gibt's eigentlich noch Fragen, warum die Stadt nicht aus den Schulden herauskommt?)

Zitat aus: Übernahmeangebot - thueringer-allgemeine.de
Übernahmeangebot

Auf Initiative des Eisenacher Oberbürgermeisters Matthias Doht beschloss der Stadtrat kürzlich, den jährlichen Mitgliedsbeitrag der Stadt in Höhe von 50 Euro für das Automobilmuseum zu streichen.
Daniel Steffan (CDU/Hörselberg-Hainich) kann sich diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen lassen und übernimmt den Jahresbeitrag als Privatperson & Spender. :) Dank seiner Großzügigkeit kann sich die Stadt für ein weiteres Jahr als direktes Mitglied im Automobilbaumuseum engagieren...

Aber ich will ja nicht nur meckern. Ich hätte schon noch ein paar Sparvorschläge. Die Stadt Wien (Österreich) will, das in Wiener Schwimmbädern kein Wasser mehr geschluckt wird.

Zitat aus: Wiener Badebetriebe im Sparzwang: Schwimmer sollen kein Wasser mehr schlucken
Wiener Badebetriebe im Sparzwang: Schwimmer sollen kein Wasser mehr schlucken

Um Geld und Wasser zu sparen, hat sich der Wiener Gemeinderat in Österreich dazu entschlossen, Schwimmern in öffentlichen Badebetrieben das Schlucken von Wasser zu verbieten. Denn einer Studie der 18 Wiener Bäder zufolge, trinken die Badegäste 5.000 Liter des gechlorten Wassers pro Tag.
Das ließe sich doch auch im Aquaplex umsetzen. Aber die Idee, im Schwimmbad zu sparen, hat durchaus noch mehr Potential:

Zitat aus: Swimmers in Austria told to stop swallowing water - Telegraph
The council is also targeting people who wear Bermuda shorts to go bathing. Tests revealed that the average wearer takes 2.5 litres of water with them trapped in their swimwear every time they get out of the pool. Mr Kotinsky said: "A lot of water gets taken out in the material every time a swimmer climbs in and out. That means that for every 1,000 visits to the pool we lose 2,500 litres of water."
Genau. Bermuda-Shorts. Damit wird viel zu viel Wasser aus dem Becken herausgeschleppt. Alleine mit diesen Vorschlägen hätte ich Dohts 50 €/Jahr schonmal locker getoppt...

Aber damit nicht genug. Das Eisenacher Krematorium steht ja seit einiger Zeit ebenso in der Kritik. Vielleicht wäre da ja eine neue Einnahmequelle?

Zitat aus: Bestattungen: Leichen in Kalilauge auflösen - laut EU kein Problem - Nachrichten Politik - Ausland - WELT ONLINE
Leichen in Kalilauge auflösen – laut EU kein Problem
Die Bestattungsart gilt als billiger und umweltfreundlicher als Verbrennen – Kritiker haben aber ethische Einwände.
von Christoph B. Schiltz

Werden Leichen in der EU künftig in Kalilauge aufgelöst? Die Behörden in Belgien und Schottland prüfen derzeit, ob diese neue Bestattungsart zugelassen wird. Das Verfahren gilt als umweltfreundlicher und deutlich preiswerter als eine Feuerbestattung, außerdem lässt sich Energie sparen.
Na wenn das mal nichts ist...

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