Montag, 31. August 2009

Unvergessen: Bullitt

Bullitt – Wikipedia
Bullitt

Bullitt ist ein US-amerikanischer Action-Thriller von Regisseur Peter Yates aus dem Jahr 1968, der auf dem Kriminalroman Polizeirevier 52, New York (Originaltitel: Mute Witness) von Robert L. Pike (Pseudonym von Robert L. Fish) basiert. Es ist einer der bekanntesten Filme des US-Schauspielers Steve McQueen. Produktionstechnisch bemerkenswert ist die Tatsache, dass der gesamte Film an Originalschauplätzen gedreht wurde.

Besonderen Ruhm erlangte der Film für eine der längsten und spektakulärsten Verfolgungsjagden der Filmgeschichte in San Francisco, zwischen einem 1968er Ford Mustang Fastback und einem Dodge Charger R/T. Die ca. dreiwöchigen Dreharbeiten ergaben eine knapp zehnminütige Sequenz, die keine Dialoge enthält. Für die Aufnahmen wurden zwei Charger und ein Mustang in Mitleidenschaft gezogen.

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Die Route der Verfolgungsjagd hat Autopia (Wired) auf Google Maps gefunden:

Bullitt Doesn’t Look So Slick On Google Maps | Autopia | Wired.com
Bullitt Doesn’t Look So Slick On Google Maps

By Keith Barry August 27, 2009 | 5:00 am | Categories: Cool Cars



While playing around with Google Maps, we discovered that a user posted a map detailing the exact route of the legendary Bullitt chase scene. Reenact it if you dare: there are nine unique segments of squealing tires and crunched fenders spread out across San Francisco.

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Lustig & Wissenswert(?):

Bullitt – Wikipedia
  • Die beiden verwendeten Mustangs wurden dem Filmteam von Ford zur Verfügung gestellt. Sie mussten allerdings stark getunt werden, um mit den serienmäßig leistungsstärkeren Dodge Chargers mithalten zu können.
  • Der Mustang, der die Verfolgungsjagdsequenzen überstand, verschwand nach dem Ende der Dreharbeiten auf mysteriöse Weise, angeblich sehr zum Missfallen McQueens, der ihn gerne gekauft hätte. Das gleiche passierte mit dem im Film Gesprengte Ketten verwendeten Motorrad.
  • Der Charger verliert während der Verfolgungsjagd mehr Radkappen als Räder am Auto vorhanden sind: Beim letzten Stunt fallen gleich alle vier ab. Außerdem fehlen während verschiedener Szenen immer Radkappen an unterschiedlichen Rädern.
  • Während der Verfolgungsjagd schaltet Bullitt das Getriebe insgesamt 16-mal einen Gang höher, ohne auch nur einmal einen Gang zurückzuschalten. Das Schaltgetriebe des 1968er Ford Mustang GT 390 Fastback besitzt jedoch nur 4 Gänge.
  • Insgesamt viermal wird derselbe grüne VW Käfer überholt und einmal ein 67er Pontiac Firebird, der in einer nachfolgenden Szene plötzlich im Gegenverkehr auftaucht.
  • Nachdem Bullitt mit seiner Freundin in deren Porsche das Hotel verlassen hat, lenkt er den Wagen in eine Ausfahrt und stoppt dort. Hierauf folgt ein Gespräch zwischen den Beiden. Im Anschluss an das Gespräch wird eine kurze Sequenz eingeblendet, in der sich der Porsche noch im Straßenverkehr befindet. Diese Szene gehört eigentlich an die Stelle, bevor Bullitt den Wagen in die Ausfahrt lenkt. (ca. 1:22:06)
  • Lange Zeit nahm man an, dass der autobegeisterte Steve McQueen den Mustang während der Dreharbeiten selbst gefahren habe. Dies stimmt nur zum Teil. Einige fahrerisch anspruchsvolle oder gefährliche Szenen wurden von dem berühmten Stuntman und Motorradrennfahrer Bud Ekins gedoubelt, der McQueens Motorradsprung in Gesprengte Ketten ebenfalls gedoubelt hatte. Unterscheiden kann man die jeweiligen Szenen der beiden meistens an der Stellung des Rückspiegels im Mustang. Sieht man die Augen des Fahrers, fährt McQueen selbst, wenn nicht, dann der Stuntman.
  • Als Schluss-Gag steigt Chalmers in ein Auto mit der Aufschrift: „Support your local police – Unterstützen Sie ihre örtliche Polizei“.
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Samstag, 29. August 2009

Schuldenweichen für die Zukunft stellen

Darüber schreibt die TLZ (Thüringische Landeszeitung) am 28.08.2009 unter der Überschrift:
Weichen für die Zukunft stellen

Bad Salzungen. (ep) Es hat trotz vielfacher Anregungen einige Jahre gedauert, ehe auch der Wartburgkreis "in die Pötte" gekommen ist. Das Niveau der Stadt Eisenach mit ihrem Bürger-Solarpark erreicht der Kreis noch nicht, aber seit kurzem liefert eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Berufsbildungszentrums (BBZ) und Medizinische Fachschule "Am Lindig" in Bad Salzungen umweltfreundlichen Strom.

[...]

Auf dem Dach des Berufsschulzentrums wurden über eintausend Photovoltaikmodule verlegt. Die Anlage hat eine Gesamtleistung von ca. 216 KW. Der jährliche Solarstromertrag beträgt etwa 200 000 Kilowattstunden und entspricht in etwa der Strommenge die circa 64 Drei-Personenhaushalte in einem Jahr benötigen. Rechnerisch können damit bis zu rund 174 Tonnen umweltschädliches Kohlendioxid pro Jahr vermieden werden.

[...]
Leider steht nichts zur Investitionssumme im Artikel. Aber hier (Was Bündnisgrüne erreichen können, wenn man sie nur lässt) lassen sich ein paar der Zahlen zu Eisenach nachlesen. Ebenso dürfte das hier (Der 2. Teil, wem die Subventionen wirklich nutzen) interessant sein.

Nochmal zu den Solarschulden ... | egghat's blog
Nochmal zu den Solarschulden ...

[...]

Das Argument, dass es die Verbesserungen der Solarzellen nicht gegeben hätte, wenn es keine Einspeisevergütung gäbe, ist zwar eine ganz nette, aber am Ende leider unbelegbare Behauptung. Dagegen könnte ich (genauso unbelegbar) behaupten, dass man die 10 oder 20 Mrd., die bisher investiert wurden und die weniger als 1% des Stroms erzeugen, besser in die Forschung gesteckt hätte und erst jetzt mit der Produktion beginnen sollte.

Die Firma FirstSolar in den USA zeigt, dass es sehr wohl Firmen geben kann, die den Quantensprung in den Kosten ganz ohne Einspeisevergütung schaffen können. Weil sie sich nicht an den 40 Cent orientieren, sondern an den 10, die der Strom heute in den USA kostet.

Die alles entscheidende Frage muss doch sein, wie hoch man die Einspeisevergütung macht. Diese darf nicht so hoch sein, dass alle - auch die schlechten - Produzenten auf dem Markt bleiben. Die Förderung muss fordern! Sie darf natürlich auch nicht zu niedrig sein.

[...]




Mittwoch, 26. August 2009

FC Wartburgstadt e.V.: Nachwuchsfußballer(innen) gesucht

FC Wartburgstadt e.V.
Nachwuchsfußballer(innen) gesucht!

Bist du zwischen 5 und 8 Jahre alt und hast Spaß am Fußballspielen dann komm doch einfach zum Schnuppertraining vorbei.

Wann: Montags und Mittwochs von 16.00 Uhr bis 17.30 Uhr
Wo: Platz der Freundschaft an der Katzenaue in Eisenach

Ansprechpartner: Marc Steppan Tel. 015224667235


Warum ist Opel so wichtig für GM?

Warum ist Opel so wichtig für GM? | Wirtschaft | Deutsche Welle | 26.08.2009
Automobilbranche | 26.08.2009
Warum ist Opel so wichtig für GM?

Bei dem ganzen Gezerre um Opel in den letzten Monaten ist wenig in den Blickwinkel gerutscht, wie wichtig Opel für GM ist. Denn nicht umsonst würde GM auch bei den Investorenmodellen weiter Anteile an Opel haben.

[...] Gut 73 Prozent aller Autos, die GM in Europa verkauft, tragen den Markennamen Opel oder den der baugleichen Marke Vauxhall. Schaut man nur auf Westeuropa, ist der Opel-Anteil noch höher. [...] Dass GM Opel leichten Herzens aufgeben würde, war also nicht zu erwarten. Denn ohne Opel fände GM in Europa fast gar nicht statt. Das sei der Grund für das lange Feilschen, meint Stefan Bratzel, Professor für Automobilwirtschaft an der Fachhochschule in Bergisch Gladbach: "Man darf nicht unterschätzen, dass mit Opel ein wichtiger Teil von GM dann das Unternehmen verlässt. Wenn GM aber weiter eine globale Rolle spielen möchte, braucht es eigentlich ein europäisches Standbein." [...]

Wertvolle Entwicklungszentren von Opel

[...] GM weiß ohne Opel auch wenig vom "downsizing" bei Motoren. Das heißt, wie Motoren im Volumen schrumpfen, in der Leistung zulegen und dennoch beim Verbrauch günstiger werden können. [...] Auch Produktionssysteme wurden dort entworfen, also Arbeitsabläufe in der Produktion, und somit ganze Fabriken konzipiert. Hier entstand das Werk in Eisenach, das lange als das modernste im GM-Verbund galt und nach dessen Vorbild GM-Fabriken in Polen, China, Thailand, Brasilien und Argentinien gebaut wurden. [...] Denn Opel beschäftige nicht nur eigene Ingenieure im Dienste des Gesamtkonzerns, so Forster: "Man kann davon ausgehen, dass noch mal die gleiche Entwicklungsleistung erbracht wird bei den Zulieferern."

[...]

Was Bündnisgrüne erreichen können, wenn man sie nur lässt - Teil 2

Was Bündnisgrüne erreichen können, wenn man sie nur lässt - das ist zum Beispiel sauteurer Strom. (Dieser Artikel sollte vielleicht zum besseren Verständnis vorher gelesen werden.)

Rekord-Subventionen: Chinesen überschwemmen Deutschland mit Solarzellen - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft
28.03.2008

Rekord-Subventionen
Chinesen überschwemmen Deutschland mit Solarzellen

Von Anselm Waldermann

Schock für die deutsche Solarbranche: Jahrelang rühmten sich die Firmen als weltweite Marktführer. Jetzt belegen aktuelle Zahlen, die SPIEGEL ONLINE vorliegen: China hat Deutschland bei der Produktion überholt. Verkauft wird die Fernost-Ware aber hierzulande - wegen der hohen Förderung.

Hamburg - Deutschland muss ein Sonnenparadies sein. In keinem Land der Welt werden so viele Solaranlagen gekauft wie hier. Im vergangenen Jahr schraubten sich die Bundesbürger Module mit einer Leistung von 1300 Megawatt auf die Dächer - fast die Hälfte der globalen Nachfrage entfiel damit auf Deutschland.

Für die Solarbranche ein Grund zum Jubel: Beim Ökostrom könne es niemand mit Deutschland aufnehmen, frohlocken die Lobbyisten vom Bundesverband Solarwirtschaft. Die Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mache sich eben bezahlt.

Was die Sonnenfreunde vergessen: Die EEG-Gelder kommen immer seltener deutschen Firmen zugute. Die größten Hersteller von Solarzellen sitzen mittlerweile in Asien - und sie überschwemmen den deutschen Markt mit ihren Produkten. Das belegen aktuelle Zahlen des Branchenblatts "Photon", die SPIEGEL ONLINE exklusiv vorliegen. Die Kernaussage: China hat Deutschland bei der Solarproduktion überholt und liegt nun erstmals auf Platz eins.

[...]

Insgesamt stammen schon 65 Prozent der weltweit produzierten Solarzellen aus Asien. [...]

Der Durchstarter des Jahres ist jedoch das chinesische Unternehmen Suntech. Es hat im vergangenen Jahr ein Produktionswachstum von 110 Prozent hingelegt - und ist nun der weltgrößte Modulhersteller.

Der Staat fördert ausländische Hersteller wie deutsche

Das Besondere daran: In den asiatischen Herstellerländern gibt es keine oder kaum eine staatliche Förderung. Die Firmen verkaufen ihre Ware einfach auf subventionierten Märkten wie Spanien oder Deutschland. Suntech-Chef Zhengrong Shi spricht es offen aus: "Es gibt kaum einen chinesischen Markt. Wir hängen von euch ab."

Möglich macht dies das deutsche EEG - es unterstützt ausländische Produzenten genauso wie heimische. Die Kosten tragen die Verbraucher: Über ihre Stromrechnung müssen sie für jede Kilowattstunde Sonnenenergie rund 47 Cent zahlen. In keinem Land der Welt wird Solarstrom so üppig gefördert. Zum Vergleich: Konventioneller Strom kostet an der Leipziger Energiebörse nur fünf Cent.

[...]

Kosten für die Verbraucher von bis zu 90 Milliarden Euro

Für die hiesigen Haushalte wird der Solar-Boom immer teurer. Denn das EEG schreibt die Vergütungssätze für 20 Jahre fest. Das heißt: Eine heute errichtete Solaranlage verursacht auch in 20 Jahren noch Kosten. Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung beziffert diese "Solarschulden" auf 23,3 Milliarden Euro - allein für die bis Ende 2007 installierten Module.

Und es kommen immer neue Anlagen hinzu. Bis 2010 dürften sich die Solarschulden schon auf 49,9 Milliarden Euro belaufen. Wenn der Markt noch schneller wächst, können es laut "Photon" auch 90 Milliarden Euro sein.

[...]


Zahl des Tages (24.08.09): 77.000.000.000 | egghat's blog
Montag, August 24, 2009
Zahl des Tages (24.08.09): 77.000.000.000

[...] "Ich bin ja schon lange skeptisch was das EEG angeht." schrieb ich schon vor knapp 1,5 Jahren (EEG: Subventionen für China). [...]

An meiner Einschätzung hat sich nichts geändert. [...]

Auch wenn ich immer wieder betonen werden, dass die Solarenergie im Verhältnis zur gesparten Menge CO2 verdammt teuer ist. Teurer auf jeden Fall als Energiesparmaßnahmen wie Wärmedämmung oder effizientere Motoren oder Heizungen. Aber das steht schon alles in dem alten Artikel, das möchte ich nicht wiederholen. Heute zu etwas anderem:

Ich halte zwei Aspekte dieses Gesetzes für besonders kritisch.

1) Die angebliche Win-Win-Win-Situation und die verlogene Politikerargumentation dazu:

Das EEG wird als Win-Win-Win verkauft: Wir bekommen

a) jede Menge regenerativen CO2-freien Strom,
b) das kostet das niemanden was und
c) es schafft jede Menge neuer Arbeitsplätze.

Dabei hat das Rheinisch-Westfälische-Institut für Wirtschaftsforschung schon letztes Jahr errechnet, das bei einem weiterem Anstieg der Neuinstallationen die Belastung aus Solarstrom auf über 23 Mrd. Euro steigen wird. Man kann das ja einfach errechnen: Man macht eine Prognose über die Menge der installierten Solaranlagen und die Strommenge, die diese erzeugen werden. Dann braucht man noch den garantierten Preis (steht ja durch das EEG fest) und den Preis für konventionell erzeugten Strom. Dann kann man zu jedem Zeitpunkt errechnen, welche Mengen Solarstrom zu welchem Preise ins Netz eingespeist werden und wie hoch daraus die Mehrbelastung gegenüber konventionell erzeugtem Strom sein wird.

Nachdem die Rechnung des RWI für letztes Jahr diese Mehrbelastung mit gut 23 Mrd. Euro beziffert hat, kommen in der diesjährigen Rechnung für Ende 2013 satte

77.000.000.000 (77 Milliarden) Euro

Mehrbelastung für die Stromkunden heraus. Das RWI nennt das so schön Solarschulden.

77 Milliarden Euro über 20 Jahre verteilt sind mehr Förderung als die Steinkohle in Deutschland bekommen hat. Und man, was hat man auf der rumgehackt! Und auch pro Arbeitsplatz dürfte die Subvention höher sein als bei der Steinkohle. Ganz nebenbei lieferte die deutsche Steinkohle ein Beitrag zu Stromversorgung, der irgendwo im zweistelligen Prozentbereich lag, während die Solarenergie immer noch im Promillebereich herumkrebst ... Aber das nur am Rande, zurück zum Thema:

Warum dieser Anstieg der Solarschulden? Die Prognose für die Fläche von neu installiertem Fotovoltaik-Anlagen wurde massiv erhöht. 2008 wurden aus dem erwarteten 700 Megawatt neuer Fotovoltaikanlagen 1.500 und für 2009 liegt die Prognose sogar bei 3.000 Megawatt. Damit wird mehr Strom erzeugt und dann fließen mehr Subventionen. Warum dieser plötzliche Investitionswahn? Dazu mehr in Punkt 2.

Aber auch Ende 2013 werden in Deutschland wohl kaum mehr als 2% des gesamten Stromverbrauchs aus Fotovoltaik stammen. Wir haben dann also aus CO2-Sicht kaum etwas getan, aber unsere Stromrechnung schon um 77 Milliarden Euro nach oben geschoben. Wie soll die Rechnung denn erst einmal aussehen, wenn wir auf 100% CO2-freien Strom kommen wollen? Das endet dann ja in den Billionen!

2.) Dämliches Anpassungsverfahren für die Höhe der Einspeisevergütung:

Der Grund, warum jetzt auf einmal so viel Fotovoltaik gekauft wird, ist einfach: Die Preise sind komplett eingebrochen. Auslöser sind hier vor allem die Chinesen, die massiv in Fabriken zur Herstellung von Solarzellen investiert haben. [...]

Für den Besitzer von Dachflächen bedeutet diese Gemengelage steigende Renditen. Der Preis für die Anschaffung sinkt, die Erlöse bleiben konstant. Es gibt im Moment für den Besitzer von (ungenutzten) Dachflächen wohl keine sinnvollere Kapitalanlage als eine eigene Fotovoltaikanlage (siehe auch: FAZ: Über 7 Prozent Rendite im Jahr).

Aber soll das das Ziel der Fotovoltaik Förderung sein? Risikolose Renditen für Dachbesitzer? Oder sollte man nicht viel mehr erreichen, mehr CO2 zu verhindern? Ich meine letzteres.

[...]

EEG: Subventionen für China | egghat's blog
Freitag, März 28, 2008
EEG: Subventionen für China

[...] Nach dem geltenden EEG muss der Strom aus erneuerbaren Energien von den Energieversorgern abgenommen und mit einem festgelegtem Betrag vergütet werden. Für jede dieses Jahr neu installierte Solaranlage bekommt man 47 Cent je KWh Solarstrom. [...]

Ob man das unbedingt über den Strompreis machen muss oder das Ziel nicht auch mit Investitionszulagen erreichen könnte, ist eine systematische Frage und ich würde eher für's letztere plädieren. Denn das hätte auf jeden Fall einen Vorteil: Man könnte alle paar Jahre neue Schwerpunkte setzen und neue Anreize bieten. Und könnte Fehler aus den vorangegangenen Jahren korrigieren und müsste dafür nicht 20 Jahre zahlen.

[...]

Bei der Fotovoltaik passiert aber genau das nicht. Man kann sich ausrechnen, was die bereits installierten Solaranlagen noch kosten werden. Man kennt ja die installierte Menge pro Jahr und die Einspeisevergütung, die für diese Jahr galt. Daraus errechnet sich die erschreckende Summe von 23,3 Milliarden Solarschulden, die uns die Einspeisung von Strom aus Fotovoltaik noch kosten wird. Und das bei einem Anteil der Photovoltaik von 0,3% an der gesamten Stromerzeugung! Die Summe wird mit jeder neuen Anlage höher. Hat eigentlich mal jemand ausgerechnet was passiert, wenn 10% unseres Stroms aus Solarenergie kommen? Das ist ja komplett unbezahlbar.

[...]

Die Ausrede dafür ist einfach: Damit hätte man die boomende deutsche Solarwirtschaft gefördert. Nachdem ich schon am Anfang skeptisch war (damals kamen die Solarzellen von Sharp und Kyocera) ist es nach einer zwischenzeitlichen Pause, in der tatsächlich die Zellen aus Deutschland kamen, jetzt China, das Deutschland die Solarzellen liefert. Wie der Spiegel berichtet, kommt schon mehr als die Hälfte des deutschen Verbrauchs an Solarzellen aus dem Ausland. Die Lüge von den angeblich so vielen deutschen Arbeitsplätzen wird damit auch langsam ziemlich wacklig ...

Das Grundproblem ist natürlich einfach: Die Subventionen sind viel zu hoch. Daher lässt sich mit Solaranlagen richtig einfach richtig viel Geld verdienen. So viel, dass mein Musterdepotwert Colonia Real Estate inzwischen auf seine Häuser Solarzellen packt, weil es sich rechnet. Ökologische Gründe gibt es eigentlich keine.

Experten rechnen damit, dass 2010 die Kosten für eine Solarzelle nur noch gut die Hälfte der Einspeisevergütung betragen werden. Eine Solaranlage auf dem Dach wird also fast doppelt so viel Strom (=Geld) einbringen wie sie kostet. Natürlich nur für den Anlagenbesitzer, denn der Erlös wird ja zu mehr als 90% von den anderen Stromverbrauchern bezahlt. Denn das ist der Aufpreis, den jeder für den Solarstrom bezahlen muss. Etwa das Zehnfache des normalen Strompreises.

Aber macht es Sinn, dass jeder in jedem Teil des ziemlich regnerischen Deutschlands idiotensicher Geld verdienen kann? Sollte eine Subvention nicht eher so aussehen, dass man genau an den Grenzen zur Wirtschaftlichkeit die Nachfrage erhöht? Also so, dass am Oberrhein in Baden oder in der Pfalz, sprich den sonnigsten Regionen Deutschlands, eine Solaranlage Sinn macht, aber in anderen Regionen nicht? Wir fördern ja auch nicht die Windkraft mitten im windstillen Köln, sondern nur so weit, dass es sich an der Küste und auf Bergen im Mittelgebirge rechnet. Wir fördern auch nur die Herstellung von Biogas in Bauernhöfen und versuchen nicht das Methan aus jeder Haustoilette zu verwerten.

[...]

Die Solarzellen, die heute auf's Dach montiert werden, sind Subventionsgräber und werden in 5 Jahren genauso bescheuert wirken wie die Steinkohle heute. Wie ein Dinosaurier aus längst vergangenen Tagen, von denen eine Minderheit profitierte und die Mehrheit zahlen musste.

[...]

Jörges: "Ich habe das Ding vorher nicht gesehen." - Updated


Auch hier in Eisenach wurden die hübschen (?) bunten Heftchen von tollesthüringen.de verteilt:

Journalist wird unfreiwillig Wahlhelfer - Tollhaus Thüringen - Kultur - sueddeutsche.de
Tollhaus Thüringen
Journalist wird unfreiwillig Wahlhelfer

25.08.2009, 17:20 Von Marc Felix Serrao

Sonnige Erinnerungen, nebulöse Hintergründe: Hans-Ulrich Jörges, Mitglied der Chefredaktion des Sterns, schrieb für ein Heimatheft und wurde damit unfreiwillig zum Wahlhelfer für Dieter Althaus.

[...]

Ein Artikel, den Jörges nach eigenen Angaben lieber nie geschrieben hätte, zumindest nicht hier. Denn wie es scheint, ist der als politisch sehr strenger Kommentator bekannte Journalist mit seinem Text unfreiwillig zum Helfer des thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus (CDU) geworden, der an diesem Sonntag wiedergewählt werden will. Althaus kommt in dem vermeintlich unparteiischen Heft so unwahrscheinlich gut weg, dass sich inzwischen sogar die Bundestagsverwaltung mit der Publikation beschäftigt. Es geht um verdeckte Wahlkampfhilfe und den Verdacht illegaler Parteienfinanzierung. Aber der Reihe nach.

"Sentimentales Verhältnis" zu Thüringen

"Ich habe das Ding vorher nicht gesehen", sagt Jörges auf die Frage, wie sein Text ins Tolle Thüringen geraten konnte.

[...]

Jedwede Parteilichkeit des Heftes abgestritten

Presserechtlich verantwortlich ist laut Impressum Jochen Dersch. Der 57-Jährige war mal Bild-, dann Welt-Redakteur und arbeitet seit 1996 als freier Journalist und "Consultant". Für Aufmerksamkeit sorgte Dersch vor ein paar Jahren, als er Literaturklassiker in sehr schlichtes Deutsch übersetzte ("Goethe als Groschenroman"). Für die Proximusverlag GmbH, die das Tolle Thüringen herausgibt, ist er nach eigenen Angaben als Geschäftsführer und Chefredakteur tätig.

Im Gespräch streitet Dersch jedwede Parteilichkeit seines Hefts ab.
"Das Heft wirbt weder für die CDU noch für Herrn Althaus", sagt er -
"sondern für Thüringen".

[...]

(SZ vom 26.08.2009/jeder)



Die 3. und die 4. Umschlagseite wurden jedenfalls komplett an "Lotto Thüringen" verkauft.












Update 29.08.:

CDU unter Propaganda-Verdacht - Althaus und die verräterische ''Botenmitteilung'' - Landtagswahl Thüringen - sueddeutsche.de
CDU unter Propaganda-Verdacht
Althaus und die verräterische "Botenmitteilung"

29.08.2009, 11:51 Von Michael König, Berlin

[...]

Mitte August wurde Tolles Thüringen kostenlos an eine Million Haushalte in ganz Thüringen verteilt. Die Titelgeschichte des 44 Seiten starken Heftes ist ein "Exklusiv-Interview zu Gerüchten, Hoffnungen, Wünschen und zum Leben als First Lady" mit Katharina Althaus. Auf sechs Seiten wird die Gattin des Ministerpräsidenten Dieter Althaus (CDU) zu brisanten Themen wie der Zahl von Schuhen in ihrem Kleiderschrank befragt.

[...] Die thüringische Opposition wirft den Machern des Blattes Parteilichkeit vor - und der CDU verdeckte Wahlkampfhilfe und illegale Parteienfinanzierung. Schließlich haben etliche Unternehmen, darunter Lotto-Thüringen, in der Publikation Anzeigen geschaltet. Die Bundestagsverwaltung ermittelt, hat aber bislang "keine Anhaltspunkte", wie eine Sprecherin sagt.

"Ungeheuerlicher Verdacht"

Die CDU weist den Vorwurf zurück. Auch die Proximusverlag GmbH, die Tolles Thüringen herausgibt, betont, das Medium sei überparteilich. "Es wirbt weder für die CDU noch für Herrn Althaus, sondern für Thüringen", sagt der presserechtlich verantwortliche Chefredakteur Jochen Dersch. Er sei kein CDU-Mitglied, und von seinen Geldgebern - laut Dersch einige Thüringer Unternehmer und Privatpersonen, die aber anonym bleiben wollten - wisse er es nicht.

Den Grünen ist nun eine "Botenmitteilung" zugespielt worden, darin ein Hinweis an alle Verteiler der Zeitung. Darin heißt es: "Sehr geehrte Zusteller/innen, wir möchten Sie hiermit darüber informieren, dass sie am Mittwoch, den 19.08.09, neben den üblichen Werbungen Wahlwerbungen der Thüringer CDU erhalten. Dabei handelt es sich um eine CDU-Zeitung sowie einen CDU-Flyer."

[...]

Sonntag, 23. August 2009

Es ist verboten...

...Kinder zu Erziehungszwecken in den Hintern zu beißen:

Keine Pobisse zu Erziehungszwecken « Im Namen des Volkers
Ein Beißen eines Kindes in das Gesäß zu Erziehungszwecken stellt eine unzulässige körperliche Bestrafung und eine entwürdigende Erziehungsmaßnahme dar.

ThürOLG FamRZ 2003, 1319

Aus den Gründen

[...]

Für den Senat war ausschlaggebend, dass der Kindesvater bei den Pobissen irrig von einem geeigneten Erziehungsmittel ausging, er dann aber erkannt hat, dass ein Umdenken erforderlich ist, und er davon Abstand genommen hat, Kindern zur Bestrafung in den Po zu beißen.

[...]

Samstag, 22. August 2009

Luther - Das Fest!

Luther, das Fest!

Eisenacher sprachlicher Blödsinn.
Luther ist eine Person, eine Person kann kein Fest sein.
Möglich ist ein Lutherfest, ein Goethejahr. (Zu Ehren des ...) Sprachlich möglich ist Weihnachten - das Fest, die Hochzeit - die Feier ...

Eine der hervorragendsten Leistungen Luthers war sein Beitrag zu Schaffung der deutschen Nationalsprache.
So gesehen in einem Aushang der Galerie Nestler, 99817 Eisenach, Querstraße 16:


Freitag, 21. August 2009

Mit Bomben gegen das Lutherfest

Erschienen am 21.08.2009 13:32
Kriminalität
Lutherfest startet wegen Bombendrohung verzögert

Eisenach - Eine Bombendrohung ging am Donnerstag kurz vor Mitternacht bei der Polizei in Eisenach telefonisch ein. Der Anrufer teilte mit, dass am Freitagmittag auf dem alten Friedhof in Eisenach eine Bombe hochgehen würde.

Wie die Polizei erst nach Verstreichen dieses Termines am Freitag mitteilte, war daraufhin das Veranstaltungsgelände insbesondere der alte Friedhof bereits in den Nachtstunden überprüft worden. Dabei konnten zum Glück keine Sprengsätze oder ähnliches entdeckt werden.

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Schreibt das "Freie Wort". Das ist dann nun schon der 2. Bombenalarm diese Woche. Hoffentlich wird das mal nicht zur Gewohnheit. ;)

Mittwoch, 19. August 2009

Womit die Opel-Bieter locken

FTD.de - Offerten im Überblick: Womit die Opel-Bieter locken - Seite 1 von 3 - Autoindustrie
Offerten im Überblick
Womit die Opel-Bieter locken
von Annette Berger (Hamburg)

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Im monatelangen Rennen um Opel könnte am Freitag eine Vorentscheidung fallen. An diesem Tag werde sich der Verwaltungsrat des US-Autobauers General Motors treffen, um über die beiden Angebote für die ehemalige Tochter zu beraten, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. "Wir sind auf der Zielgeraden", sagte ein Insider

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FTD.de - Offerten im Überblick: Womit die Opel-Bieter locken - Seite 2 von 3 - Autoindustrie
Womit die Opel-Bieter locken
RHJ: Der ungeliebte Finanzinvestor

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Konzept: Ziel des belgischen Finanzinvestors ist nach Presseberichten die Sanierung von Opel und der spätere Verkauf mit Gewinn. Dies wäre über die Börse möglich. Auch GM könnte an einem Rückkauf interessiert sein. Vorstandschef Fischer bezeichnete jedoch Befürchtungen, wonach sich RHJ schon nach wenigen Jahren wieder von der Opel-Beteiligung trennen wolle, mehrmals als falsch. RHJ habe General Motors weder eine Option auf einen Rückkauf der deutschen Tochter eingeräumt noch gebe es eine Rückkaufverpflichtung an GM.

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Arbeitsplätze: Insgesamt will der Finanzinvestor knapp 10.000 Stellen streichen, davon 3900 in Deutschland. Alle Werke in Deutschland und Großbritannien sollen erhalten bleiben, die Fabrik im belgischen Antwerpen jedoch im nächsten Frühjahr geschlossen werden. In Eisenach soll die Produktion für zwei Jahre ganz stillgelegt werden. Darüber sind die Bundesländer empört - sie halten es für unwahrscheinlich, dass die Fabrik nach dieser Zeit wieder in Betrieb genommen wird.

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Chancen: Den deutschen Steuerzahler würde der RHJ-Einstieg bei Opel nach ersten Schätzungen und nach Angaben des RHJ-Chefs knapp 700 Mio. Euro weniger kosten als ein Kauf durch den Konkurrenten Magna. Opels Arbeitnehmer fürchten, dass RHJ den Konzern zerstückelt oder an GM zurückverkauft. Letzteres bestreitet der Finanzinvestor.

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FTD.de - Offerten im Überblick: Womit die Opel-Bieter locken - Seite 3 von 3 - Autoindustrie
Womit die Opel-Bieter locken
Magna: Auf Augenhöhe mit den Russen

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Konzept: Magna plant den Einstieg bei Opel mit zwei russischen Partnern, der Staatsbank Sberbank und dem Autohersteller Gaz. Modelle und Technik der Deutschen sollen Russlands Autoindustrie aufmöbeln. Opel könnte beim Absatz profitieren.

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Arbeitsplätze: 10.000 Jobs und das Werk in Antwerpen sollen wegfallen. In diesem Punkt ähnelt das Konzept dem des Rivalen RHJ.

[...]

Chancen: Magnas Konzept würde Deutschland die höchsten Garantien abverlangen. Es wäre nicht sicherer als bei RHJ, ob und wann verbürgte Kredite beglichen würden. Die Arbeitnehmer favorisieren Magna, weil sie die endgültige Trennung von GM wollen.

Magna setzt mit Opel auf den russischen Automarkt. Bis vor wenigen Monaten galt er als sehr attraktiv - doch auch dort brachte die weltweite Wirtschaftskrise die Ansatzzahlen ins Rutschen.

[...]

Dienstag, 18. August 2009

Tod im Kiesloch

Ein 20-jähriger aus Wenigenlupnitz wurde am Sonntag (16.08.09) an der Kiesgrube Immelborn als "vermißt" gemeldet. Die sofort eingeleitete Suche durch die Freiwilligen Feuerwehren Immelborn und Barchfeld blieb ohne Erfolg und wurde gegen 22.00 Uhr abgebrochen.

Auch die Unterstützung durch einen Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera brachte keine Ergebnisse.

Erst am Montag vormittag konnte die Polizeitauchergruppe der Bereitschaftspolizei die Leiche bergen. Die Todesursache ist noch unklar; die Kriminalpolizei hält einen Unfall für wahrscheinlich.

Der letzte tödliche Unfall an der Kiesgrube Immelborn ereignete sich im Jahre 2003.

Montag, 17. August 2009

Bombenalarm

Polizeipresse: Bundespolizeiinspektion Erfurt - BPOLI EF: Vergessener Koffer ruft Entschärfer der Bundespolizei auf den Plan
17.08.2009 | 15:10 Uhr
BPOLI EF: Vergessener Koffer ruft Entschärfer der Bundespolizei auf den Plan

Eisenach / Erfurt (ots) - Ein vergessener Koffer in einer Regionalbahn führte in Eisenach zum Einsatz des Entschärfungskommandos der Bundespolizei.

Der Zugbegleiter der Regionalbahn, die am heutigen Tag planmäßig 11.45 Uhr in Eisenach eintraf, stellte einen herrenlosen Koffer im Zug fest. Da der Zug in Eisenach das Ziel seiner Fahrt erreicht hatte, waren zum Zeitpunkt der Feststellung keine Reisenden mehr im Zug. Der Zugbegleiter informierte daraufhin die für die Sicherheit auf den Bahnanlagen zuständige Bundespolizei in Erfurt. Der Bahnhof wurde für den Reiseverkehr zunächst komplett gesperrt.

Die Bundespolizeiinspektion Erfurt setzte in der Folge Sprengstoffsuchhunde ein. Um sicher zu gehen, dass von dem schwarzen Schalenkoffer wirklich keine Gefahr ausgeht, wurde zusätzlich die Entschärfergruppe der Bundespolizei alarmiert. Die Spezialisten, die in kürzester Zeit vor Ort waren, konnten auch bald Entwarnung geben. Der Koffer war leer, so dass die Sperrung des Bahnhofes gegen 13.30 Uhr wieder aufgehoben werden konnte.

Pfütze war in Eisenach


Letzten Sonnabend (15.08.09) auf dem Markt. Rund 2 Dutzend Leute (Wähler!) hat das tatsächlich interessiert. Auf eine Frage von OB Doht betreffend die Städtebauförderung antortet der Bundesminister laut TLZ:
Über Ausnahmen kann man mit mir immer reden.
Aha. Also "es gibt keine klaren Richtlinien". Sehen Sie, Herr Tiefensee, das ist der Grund, warum der Freiherr zu Guttenberg momentan so beliebt ist: Der steht nämlich für (seine) Prinzipien; der hat dieses Geschäft quasi "wiederentdeckt". Das wird honoriert. Selbst von Leuten, die nicht mit ihm einer Meinung sind.

So sah's übrigens zum Sommerfest der SPD am 08.08 aus, nachdem mehrere Busse Leute von einem Projekt "60 Plus" sowie Franz Müntefering wieder abtransportiert worden waren.


Vorher sah's so aus:


Und Müntefering haben wir natürlich auch:


Gaststätten & Rauchen

Die TA (Thüringer Allgemeine) beschäftigt das "Gesetz zum Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens". Zu diesem Zweck hat sich Sarah Reuter in 3 (in Worten: drei) Gastronomiebetrieben umgesehen und vermittelt mit ihrem Artikel den Eindruck: "Alles halb so wild." Frau Reuter hat sich zu diesem Zweck schön paritätisch eine (italienische) Speisegaststätte - die mit dem Nichtrauchen naturgemäß relativ wenig Probleme hat -, eine Gaststätte wo man sagen könnte "nochmal Schwein gehabt" sowie eine Gaststätte, die das Gesetz wahrscheinlich in den Ruin getrieben hätte, herausgesucht. Vor diesem Hintergrund ist es gar kein Wunder, wenn sie schreibt: "Nach etwa einem Jahr Nichtraucherschutzgesetz scheinen sich die Wogen des Aufruhrs etwas geglättet zu haben."

Drei. Von wieviel Gaststätten, die Eisenach nochmal hat?
EISENACH
Titel-Thema: Wirte haben sich arrangiert

Sarah REUTER 14.08.2009

[...] An der frischen Luft ist das Rauchen weiter erlaubt.

So im Restaurant "La Grappa": Dort gibt es keinen separaten Raucherraum, aber einen Biergarten. Auf den Tischen stehen jedoch keine Aschenbecher. "Auf Wunsch bekommen unsere Gäste natürlich welche", erklärt Inhaber Pasquale Esposito.
Welch ein Glück! Aber: Völlig logisch. Denn einesteils will er ja nicht auf die Gäste verzichten und andererseits würden diese dann die Kippen auf den Fußboden schmeißen.
[...] "Der versprochene Anstieg der Besucherzahlen in den neuen Nicht-Rauchergaststätten ist zumindest bei uns nicht eingetroffen", berichtet Uwe Erdmann.
Ach nee. :-) Überraschung! Wie naiv mußte man eigentlich sein, um an dieses "Versprechen" zu glauben? An die vielen jungen Muttis, die dann mit ihren Kleinkindern die Gaststätten bevölkern? Grenzenlos naiv? Der Punkt ist eigentlich ganz einfach: Gäbe es einen relevanten Bedarf an Nichtrauchergaststätten, dann hätte es schon seit Jahren Nichtrauchergaststätten gegeben. Das hätte der Markt von ganz alleine geregelt. Die Nichtraucher-Lobby war allerdings völlig unfähig, diesen Bedarf zu vermitteln. Und nur aus diesem Grunde mußte das Ganze dann per Gesetz geregelt werden.

Die Vegetarier waren da weit effektiver: Deren konsquente Nachfrage nach entsprechenden Speisen führte dazu, das sie mittlerweile in kaum einer Gaststätte ignoriert werden. Praktisch jede Speisegaststätte hat Entsprechendes im Angebot.

Die Vegetarier brauchten kein Gesetz, um ihre Interessen durchzudrücken. Die Nichtraucher schon. Das läßt ganz tief blicken.
Seine Gaststätte "Zum Moseberg" in Eisenach-Nord untersagte bereits vor dem offiziellen Gesetz das Rauchen im Essbereich,
Das ist allerdings begrüßenswert. Essen & Rauchen, das paßt einfach nicht zusammen.

In der DDR war das Rauchen in Gaststätten in der Mittagszeit zwischen 11.00 Uhr und 14.00 Uhr untersagt. Und in manchen Gaststätten zusätzlich noch während der Abendbrotzeit von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr. Und das war auch gut so! Aber 20 Jahre nach dem Fall der Mauer gibt es ja nichts mehr, was gut war in der DDR.
[...] Die Gemütlichkeit des Gesprächs leide schon darunter, wenn man ständig unterbrechen müsse, um den Raum zu wechseln, gibt Erdmann zu bedenken.
Na logisch! Hat eigentlich schonmal Jemand darüber nachgedacht, warum früher auch Nichtraucher in (vollgequalmte) Gaststätten gegangen sind? Weil sie "mußten"? - Quatsch.

Der Grund ist simpel & banal: Raucher sind, in der Summe, einfach die geselligeren, kommunikativeren Menschen. Glaubt man nicht? - Ist so. Das hängt einfach mit den üblichen Ritualen des Rauchens, wie dem gegenseitigen Anbieten von Zigaretten, dem Feuer geben usw. zusammen. Das wirkt oft als Eisbrecher; eine Kommunikation  kommt in Gange. Das Anbieten einer Zigarette ist die moderne Form der Friedenspfeife.

Wer schon einmal diese nichtrauchenden, verknöcherten, sauertöpfisch dreinblickenden, mit sich selber & der Welt unzufriedenen, oft ziemlich hysterischen, genußfeindlichen Moral- und Gesundheitsapostel, die ständig mit erhobenem Zeigefinger durch die Gegend rennen erlebt hat, der weiß, was ich meine.

Außerdem sind viele Raucher ausgesprochene Genußmenschen: Die Zigarette zum Bier - oder zum Kaffee - und die (kleine) Welt ist für diese Leute, im Moment zumindest, in Ordnung. Das schafft Zufriedenheit, Gelöstheit, Lockerheit.

Eine Atmosphäre, die auch Nichtraucher schon immer magisch angezogen hat.
[...] Nach dem 1. Juli 2008 habe man aus der Not eine Tugend gemacht, erzählt der Wirt und das Zimmer [das Vereinszimmer] zum Raucherraum erklärt. [...] Das [etwa 5% Verlust] bestätigt Pasquale Esposito, der neben dem "La Grappa" das gegenüberliegende "Cafe Del Mar" betreibt. Dort hat er einen Raucherraum im Keller eingerichtet.
Raucher werden in Hinterzimmer & Keller verbannt. Weil man auf deren Geld nicht verzichen will. Oder aus welchem Grund sonst?

Viel interessanter ist die Tatsache, das sich viele Raucher dieses Verhalten der Gastronomiebetreiber gefallen lassen.

Ich bin Raucher. Und ich habe überhaupt kein Problem mit Gaststätten, in denen ein konsequentes Rauchverbot gilt. Der Hausherr entscheidet, das respektiere ich. Und ich gehe häufig in derartige Lokale. Aber ich habe ein großes Problem mit Lokalen, in denen Raucher in lieblos eingerichtete Hinterzimmer, Keller und ähnliches verbannt werden. Das sagt viel über die Gaststätte und das Verhältnis des Betreibers zu seinen Gästen aus. Viel zu viel & fast nie was Gutes, wie ich finde. Deswegen meide ich solche Einrichtungen.
[...] In der Kleinkunstkneipe "Schorsch'l" in der Georgenstraße gibt es gar keine Möglichkeiten, einen Extra-Raum für Raucher einzurichten.
Das Schorsch'l war eine der typischen Eckkneipen, die durch das Gesetz praktisch vor dem Ruin gestanden haben. So wie ein paar tausend andere Kneipen bundesweit auch. Das da auch ein paar 10-tausend Arbeitsplätze dranhängen, das hat die Nichtraucherlobby überhaupt nicht interessiert. Ganz im Gegenteil: Da wurde völlig scheinheilig damit argumentiert, daß das ja auch dem Schutz der Beschäftigten diene.

Aber das Bundesverfassungsgericht hat das Gesetz teilweise aufgehoben. Zumindest in Lokalen unter 75 qm, in denen keine selbst zubereiteten Speisen angeboten werden, darf weiter geraucht werden.
[...] Das ist dennoch für "Schorsch'l"-Betreiber Thomas Wotzen ein Erfolg gewesen, denn seine Kundschaft besteht zu 80 Prozent aus Rauchern. Viele sind Stammgäste, die spät am Abend kommen, um ein Bier zu trinken, zu reden und eben eine Zigarette zu rauchen. Und zwar nicht vor der Tür.

[...]
(Ach, Frau Reuter, noch ein kleiner Tip: Der Inhaber des Schorsch'l heißt übrigens Thomas Braun. Wie man hier ganz leicht nachrecherchieren kann.)

Nochwas: Jemand könnte auf komische Ideen kommen und sinnlos herumstressen:

UrhG - Einzelnorm
§ 51 Zitate

Zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Wiedergabe eines veröffentlichten Werkes zum Zweck des Zitats, sofern die Nutzung in ihrem Umfang durch den besonderen Zweck gerechtfertigt ist. Zulässig ist dies insbesondere, wenn

  1. [...]
  2. Stellen eines Werkes nach der Veröffentlichung in einem selbständigen Sprachwerk angeführt werden,
[...]

UrhG - Einzelnorm
§ 24 Freie Benutzung
  1. Ein selbständiges Werk, das in freier Benutzung des Werkes eines anderen geschaffen worden ist, darf ohne Zustimmung des Urhebers des benutzten Werkes veröffentlicht und verwertet werden.
[...]

Sonntag, 16. August 2009

Was Bündnisgrüne erreichen können, wenn man sie nur lässt - UPDATED

...kann man in der Zeit vom 13.08.2009 nachlesen. Zum Beispiel sauteuren Strom:

Energie: Viele Milliarden für wenig Strom | ZEIT ONLINE
Energie
Viele Milliarden für wenig Strom
DIE ZEIT, Ausgabe 34, 2009
Von Fritz Vorholz | © DIE ZEIT, 13.08.2009 Nr. 34

Die großzügige Förderung der Solarbranche schadet den Verbrauchern – und der Umwelt

Ausländer machen sich gern über uns lustig: So wenig gutes Wetter – und so viele Solaranlagen. Obwohl Deutschland nicht zu den sonnigen Ländern auf dem Planeten zählt, stehen tatsächlich nirgendwo mehr Solarstromanlagen. Der Boom ist allerdings künstlich. Und er kostet die Stromverbraucher ein Vermögen.

Die Summe lässt sich ziemlich genau beziffern: Allein die im Jahr 2009 zu erwartende Installation neuer Solarmodule wird die Verbraucher in den nächsten 20 Jahren gut zehn Milliarden Euro kosten. Dafür kommen pro Jahr zusätzlich rund 1,8 Milliarden Kilowattstunden Sonnenstrom aus den Steckdosen, das entspricht etwa 0,3 Prozent des gesamten gegenwärtigen Stromverbrauchs. Es ist fast nichts.

Doch zehn Milliarden Euro kosten nur die neuen Anlagen. Was bis 2008 errichtet wurde, verursacht über die Jahre sogar Mehrkosten von 30 Milliarden Euro. So hat es jedenfalls das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen ausgerechnet.

Und die Kostenlawine wächst. Wenn sich die Prognose des Verbandes der europäischen Photovoltaikindustrie bewahrheitet, werden bis 2013 in Deutschland so viele Anlagen installiert sein, dass die Kosten auf gut 77 Milliarden Euro wachsen – und zwar inflationsbereinigt.

[...]

Zu einem öffentliches Ärgernis wird das Ganze, weil der Strom von deutschen Dächern längst viel billiger sein könnte – wenn der Markt nicht durch die überzogenen Einspeisevergütungen verzerrt wäre.

[...]

Dabei leidet unter der teuren Förderung nicht nur der deutsche Konsument, sondern auch der globale Klimaschutz. Weil das deutsche Fördersystem jedem Hersteller erlaubt, seine Anlagen teuer in Deutschland zu verkaufen, statt innovativer zu werden und effizienter zu produzieren, setzt sich die grüne Technik weltweit – vor allem in Ländern mit weniger Kaufkraft – langsamer durch als möglich.

[...]

Aber von Fakten ließen sich Bündnis 90/Die Grünen noch nie beeinflussen:

gruene-thueringen.de - Homepage – Was Bündnisgrüne erreichen können, wenn man sie nur lässt
Was Bündnisgrüne erreichen können, wenn man sie nur lässt

[...] Was Bündnisgrüne erreichen können, wenn man sie nur lässt, erläuterte die bündnisgrüne Baudezernentin Gisela Rexrodt aus Eisenach. Sie hält den Umweltschutz als Alleinstellungsmerkmal von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. In ihrer Amtsperiode als Baudezernentin von Eisenach gäbe es schon viele Erfolge zu verbuchen. Zum Beispiel sei Eisenach eine von 3 Modellkommunen in Deutschland. Die Stadt Eisenach hat einen Energiebericht über kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen aufgestellt, der weit über die Grenzen Eisenachs hinaus bekannt ist. Weiterhin wurden in Eisenach unter Gisela Rexrodt Grund- und Regelschulen energetisch saniert, kommunale Dachflächen erschlossen und Gymnasien haben nun Solardächer. Als weiterer Erfolg gilt der "Bürgersolarpark Eisenach", der größte seiner Art in Thüringen. "Von Eisenach lernen, heißt regieren lernen", so Gisela Rexrodt.

[...]

Eine Betrachtung der nackten Zahlen zum Bürgersolarpark Eisenach gibt obigem Zeit-Artikel recht und läßt "Von Eisenach lernen, heißt regieren lernen" in einem nicht gerade neuen aber dennoch ganz anderem Licht erscheinen:

Wartburgstadt Eisenach >  Bürgerservice > Klimaschutz > Solaranlagen > Bürgersolarpark 
Bürgersolarpark

Der Bürgersolarpark auf dem Gelände des städtischen Bauhofs in der Gaswerkstraße besteht aus 34 Solar-Segeln zur Stromerzeugung. Der Park wurde am 15. Februar 2008 eingeweiht.

[...] Der gesamte Solarpark, der Ende 2007 in Betrieb ging, wird voraussichtlich rund 274.000 Kilowattstunden pro Jahr ins Netz einspeisen. Etwa 100 Drei-Personen-Haushalte in Eisenach können so rechnerisch mit solarem Strom versorgt werden. Damit kann jedes Jahr der Ausstoß von rund 180 Tonnen Kohlendioxid vermieden werden.

Die Gesamt-Investitionen in den Bürger-Solarpark belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro.

[...]

Man lese und staune: Die Versorgung von rund 100 Drei-Personen-Haushalten wurde mit einer Investition von 1.500.000 Euro erkauft. Also pro Haushalt mit etwa 15.000 Euro (pro Person 5.000 Euro). Ohne die laufenden Kosten für den Strom, die ja ebenfalls noch getragen werden müssen. Bei einem angenommenen Strompreis von 0,25 Euro/kWh könnte man damit 60.000 kWh (pro Haushalt) konventionellen Strom kaufen; das heißt, die Energieversorgung eines jeden dieser Haushalte für die nächsten gut 20 Jahre kostenlos sichern. Und, wie gesagt, das sind nur die reinen Investitionskosten.

Von den Befürwortern des Irsinns kommt häufig das Argument: "Aber es geht doch um eine Investition in die Zukunft, um Klimaschutz, Verminderung von CO2, Unabhängigkeit von konventionellen Energieträgern usw." Nun ja. Vielleicht ist das was d'ran, vielleicht aber auch nicht. Denn: "Prognosen waren schon immer etwas schwierig. Erst recht, wenn sie die Zukunft betreffen." Weder die Befürworter noch die Gegner können die Zukunft vorhersehen. Erst recht nicht über einen Zeitraum von 20 Jahren. Vielleicht sind ja in 10 oder 15 Jaheren alle unsere jetzigen Energieversorgungsmethoden obsolet. Wer weiß?

In diesem Zusammenhang ist es absolut unseriös für eine Glaubensbekenntnis - um nichts weiter handelt es sich bei der Untergangsprophetie - alle Bürger zur Kasse zu bitten. Wer an den energetischen Untergang glaubt, der soll das ruhig tun. Aber er soll seine Kirchensteuern (für den "Feldgottesdienst der Ungläubigen", Henryk M. Broder dixit) gefälligst selber zahlen!

Wenn man jetzt annimmt, der Solarstrom-Unsinn in Eisenach sei nicht mehr zu toppen, dann wird man bei'm Blick auf die Anlage an der Werner-Assmann-Sporthalle ganz schnell eines Besseren belehrt:

Wartburgstadt Eisenach >  Bürgerservice > Klimaschutz > Solaranlagen > Aßmann-Halle 
Photovoltaik-Anlage an der Werner-Aßmann-Halle

Die Solaranlage an der Werner-Aßmann-Halle liefert seit 2005 Strom. 2008 speiste sie 7423 Kilowattstunden ins öffentliche Netz ein. Das reicht aus, den Verbrauch von zwei Vier-Personen-Haushalten zu decken.

[...]

Wie man in diesem Flyer (PDF) nachlesen kann, kostete die Anlage sagenhafte 83.000 Euro. Also über 40.000 Euro pro Vier-Personen-Haushalt (mehr als 10.000 Euro pro Person)! Unter diesem Aspekt ist der Strom aus dem Bürgersolarpark ja ein regelrechtes Schnäppchen... (Das die Verfasser dieses Flyers die Kostenfrage unter der Überschrift "Kosten sparen" abhandeln spricht entweder für Unverfrorenheit oder Dummeheit.)

Das die "Daten der Anlage erfaßt und laufend per E-Mail in's Rathaus geschickt werden" mutet dann nur noch wie der Gipfel dieser teuren Posse an.

Update 20.08.2009:

Passend zum Thema noch was aus der Schweiz:

Der grün-industrielle Komplex | Die Weltwoche, Ausgabe 34/2009 | www.weltwoche.ch
19.08.2009, Ausgabe 34/09

Öko-Strom
Der grün-industrielle Komplex

Der von Windkraft- und Solaranlagen teuer erzeugte Strom ist auf dem Markt praktisch wertlos und bringt der Umwelt mehr Nach- als Vorteile. Eine mächtige Öko-Lobby sorgt in der Schweiz dafür, dass trotzdem Milliarden investiert werden. Die Rechnung werden unsere Kinder zahlen.
Von Alex Baur

Das Vorhaben klingt pragmatisch: Die grossen Stromlieferanten sollen verpflichtet werden, künftig die gesamte Produktion von Strom aus «erneuerbaren Quellen» aufzukaufen und dafür eine «kostendeckende Einspeisevergütung» (KEV) zu zahlen. Profitieren würden vor allem die Betreiber von Wind-, Solar- und Kleinwasserkraftwerken. Energieminister Moritz Leuenberger (SP) will die Vorlage in diesen Tagen dem Bundesrat unterbreiten.

Alternativstrom wird bereits heute von Gemeinden und Kantonen über zahllose Fonds- und Förderbeiträge subventioniert. Seit dem 1. Januar 2009 kommen auf nationaler Ebene jährlich 320 Millionen Franken hinzu, die über eine Zwangsabgabe bei den Konsumenten eingetrieben und vom Bundesamt für Energie (BFE) verteilt werden. Doch die begehrten Subventionen waren schon verteilt, bevor das KEV-Gesetz in Kraft getreten ist. Deshalb soll nun der «Deckel» aufgehoben werden: Die Elektrizitätswerke sollen verpflichtet werden, jederzeit die gesamte Produktion von sogenanntem Ökostrom zu einem Tarif aufzukaufen, der den Produzenten neben voller Amortisation eine jährliche Rendite von fünf Prozent einbringt – gleichgültig, ob sie die Energie brauchen können oder nicht.

Bei «Öko» rechnen nur die Kleinkrämer

[...]

Aufwand und Nutzen stehen insbesondere bei Sonne und Wind, den beiden «Bannerträgern» der Alternativenergie, in einem krassen Missverhältnis. Die Elektrizitätswerke müssen für eine Kilowattstunde, die sie zurzeit im Schnitt für acht Rappen einkaufen, bis zu einen Franken bezahlen. Obwohl sich das früher oder später auf den Konsumentenpreis auswirkt, blieben hitzige Diskussionen erstaunlicherweise aus. Wenn es um «Öko» geht, gelten finanzielle Einwände als kleinkrämerisch.

[...]

In einem marktwirtschaftlichen System haben alternative Energieträger wie Sonne und Wind schlicht keinen Platz. Kein Mensch kann verbindlich voraussagen, wie viel die Anlagen wann liefern. Die Produktion ist den Launen der Witterung ausgesetzt. Das macht den von Werbestrategen zum «Qualitätsprodukt» hochgejubelten, vermeintlich sauberen «Ökostrom» auf dem Markt praktisch wertlos. Besonders extrem sind die Schwankungen bei der Windenergie. Dies lässt sich anhand der Windstromproduktion in Deutschland (siehe Grafik S. 32) zeigen: Innerhalb weniger Minuten kann die Produktion um ein Vielfaches variieren. Denn bei steigender Windgeschwindigkeit nimmt die Energie exponentiell zu. Weil aber immer exakt so viel Strom ins Netz eingespiesen werden muss, wie gebraucht wird, muss praktisch für jedes Kilowatt Alternativstrom ein Kilowatt aus konventioneller Produktion bereitgehalten werden. Eine Verschwendung sondergleichen.

Es herrscht Goldgräberstimmung

Sonnen- und Windgeneratoren liefern lediglich zehn bis zwanzig Prozent der Energie, die sie bei Volllast theoretisch liefern könnten. Dieser mageren Ausbeute steht ein gigantischer Verschleiss an Energie, Raum und Rohstoffen gegenüber, die für die Erstellung der Anlagen gebraucht werden. Das Paul-Scherrer-Institut (PSI) hat errechnet, dass, wenn man alle Faktoren mit berücksichtigt, zur Herstellung von einem Kilowatt Solarstrom zehnmal mehr CO2 freigesetzt wird als bei der Kernenergie.

[...] Die Oerlikon Solar, ein Ableger der einstigen Waffenschmiede Oerlikon-Bührle, gilt als zweitgrösster Solarausrüster der Welt. [...]

Allerdings sind nur wenige Konsumenten bereit, freiwillig die astronomisch hohen Kosten für Wind- und Solarstrom zu bezahlen, die bei einer ehrlichen Berechnung anfallen. Doch ehrlich gerechnet wird selten. Der Öko-Hype nährt sich durch Zwangsgebühren und Subventionen, die scheinbar unerschöpflich sprudeln und für den Konsumenten noch kaum spürbar sind. So wie wir heute die Früchte der Investitionen unserer Vorfahren ernten, werden erst unsere Kinder die Kosten für die Fehlinvestitionen von heute bezahlen.

[...]

Die Ökobranche ist zu einem Machtfaktor herangewachsen, der mit handfesten finanziellen Interessen verknüpft ist. Wo der Idealismus aufhört und der Selbstzweck beginnt, ist schwer zu ergründen. Greenpeace oder WWF sind millionenschwere Weltkonzerne, die letztlich nach denselben Prinzipien funktionieren wie die Multis, die sie bekämpfen. Ihr Kerngeschäft ist nicht die Lösung des Energieproblems, sondern die Bewirtschaftung von Ängsten und Empörung. Die Fördermilliarden haben ein unüberschaubares Heer von PR-, Planungs- und Beratungsbüros im Umfeld der Verwaltungen gedeihen lassen, die Subventionsnäpfe bewirtschaften, neue Aufgaben ertüfteln und um Aufträge buhlen. Sie verfassen Berge von Studien, Konzepten und Propagandabroschüren aller Art wahlweise auf Hochglanz- oder Umweltpapier , deren Wert sich nicht objektivieren lässt.

Ein Markt mit gigantischem Potenzial

Der Handel mit Ökotiteln und -derivaten – Umweltzertifikate, Biolabels, Emissions- oder Kompensationspapiere – hat ein Marktfeld mit gigantischem Potenzial eröffnet. Mit «ökologischem» Mehrwert lässt sich geschäften und spekulieren wie mit jedem anderen Produkt.

[...]

Samstag, 15. August 2009

Es wird Zeit, höchste Zeit

... das diese widerwärtigen, von Chemikern zusammengerührten Gesöffe vom Markt verschwinden:

Mixgetränke: Weizenbier mit Bananensaft hat seine Fans verloren - Nachrichten Wirtschaft - WELT ONLINE
Mixgetränke
Weizenbier mit Bananensaft hat seine Fans verloren

Von Carsten Dierig 14. August 2009, 18:24 Uhr

Von Jahr zu Jahr trinken die Deutschen weniger Bier. Die heimischen Brauereien verlegten daher ihre Hoffnungen auf Mixgetränke wie Colabier, Radler und Weizenbier mit Bananensaft. Doch jetzt droht auch dieser Hoffnungsträger wegzubrechen. Der Trend zur Mischung flaut offenbar ab

[...] Vor allem die Entwicklung auf dem Markt für Biermischgetränke wie Radler (Alster) und Colabier bereitet der Branche Sorgen.

[...] Nun aber hat die Krise auch die Mischgetränke erfasst. Wachstum und Dynamik scheinen in diesem Jahr wie weggefegt.

[...] Schon starten die ersten Abgesänge. „Biermischgetränke sind eben ein Trend. Und Trends fangen irgendwann an, und sie hören auch irgendwann wieder auf“, sagt Rudolf Böhlke von der Beratungsgesellschaft Ernst&Young.

[...]

Funny: Autopia (Wired) macht den Trabi nieder :)

(Ich hoffe, Autopia verzeiht mir, das ich den Artikel im Volltext übernommen habe. Aber ich finde, er ist eine gute Gelegenheit um überhaupt mal auf Autopia aufmerksam zu machen. Wer sich für Autos interessiert, für den ist Autopia ein must read.)

Sign of the Apocalypse: Trabant Returns With an EV | Autopia | Wired.com
Sign of the Apocalypse: Trabant Returns With an EV

By Tony Borroz August 14, 2009 | 5:09 pm |

This is as revolting a string of words as you’re likely to see for quite some time: the Trabant is revving up for a comeback. As an electric car.

If that thought doesn’t make a cold shudder run up your spine, then you don’t know what a Trabant is. Simply put, the Trabant is the worst car ever made. It made the Yugo look like the pinnacle of automotive styling and engineering.

We’ve got a soft spot for obscure marques here at Autopia, and you know we love EVs. But if this Cold War relic from what was once East Germany returns, we’re breaking out the stakes and garlic. We know just how bad this could be.

We know because we’ve driven Trabants. You can tell us about the aesthetics of a Pontiac Aztek or the chassis “robustness” of a Citroen 2CV or the reliability of a 1974 Triumph Spitfire, but nothing will prepare you for the incredible awfulness of a Trabant. They have no redeeming qualities. None. They’re slow. They’re aggressively ugly. They spew pollution like a tire fire. They’re so unreliable they make British Leyland look like Toyota. And they’re made out of something called Duroplast, a mixture of recycled cotton waste and phenol resin.

To experience a Trabant is to think you’re the target of some hideous practical joke. But no. The Trabant was a real car — the company that “built” them went belly-up in 1991 — and it really was that bad. Yes, we know the cars have a loyal following of zealots who love them dearly. So did Charles Manson.

The idea of resurrecting the Trabant, even as an EV, even as something squeezed through the Chip Foose filter on PhotoShop, strikes us as being the worst automotive idea since the Ford Nucleon. But that’s the news flying around the Internet today like a bad dream that just won’t stop.

First reported in the German newspaper The Local, it seems that a modernized version of the “car,” to be called the “Trabant nT” will make its debut at the Frankfurt auto show on Sept. 17. Herpa Miniaturmodelle, a toymaker that offers a model of the Trabant, came up with the idea and a “boutique carmaker” called IndiKar hopes to find investors. Good luck with that sales job, guys.

“It’s going to be simple, practical, and in the old tradition of the original,” the paper quoted spokesman Jürgen Schnell saying. “But it won’t be a retro model. It will have the newest technology and be purely electric.”

That’s a good idea, because Trabants were about as clean as the floor of a New York taxicab. Trabants produce nine times the amount of hydrocarbons and five times the carbon monoxides of the average European car in 2007.

“The original Trabant was a small, stinky car,” Herpa spokesman Daniel Stiegler told the BBC in an understatement that makes “Mistakes were made” look forthcoming. “Now we have an e-Trabant which is ecological and economical.”

The e-Trabi could have a range of 100 miles, according to the Financial Times, and Schnell told the paper the car will “be simple, light and easy to maintain.”

Lovely. But even if this new Trabant costs less than a Tata Nano, outperforms a Ferrari 458 Italia and runs as cleanly as MIT’s solar race car, it will only begin to have atoned for the sins of the original.

Image: Herpa Minuaturmodelle


Über die Mafia in Eisenach

spekuliert die Thüringer Landeszeitung am 14.08.2009:
Ist Eisenach ein Mafia-Stützpunkt?

Eisenach. (ep) Wenn die Stadt Eisenach im gleichen Atemzug mit Städten wie München, Leipzig oder Stuttgart genannt wird, ist ja erst einmal nichts dagegen zu sagen. In diesem Zusammenhang, wie ihn die Zeitschrift "Die Zeit" in einem Dossier herstellt, allerdings wohl weniger. Bezugnehmend auf eine vertrauliche Polizeistudie berichtet die Wochenzeitung, dass seit Mitte der 90er Jahre Eisenach neben eben München, Stuttgart, Leipzig sowie Duisburg, Bochum, Oberhausen und Erfurt zu den Hauptstützpunkten der Mafia-Organisation "Ndrangetha" gehört. In Deutschland selbst, so das Zitat aus der Studie, gehörten 229 Clans mit über 900 Personen der Mafia-Organisation an.

Welche Erkenntnisse dazu die Landesregierung oder das Landeskriminalamt hat, dazu waren gestern keine Auskünfte in Erfurt erhältlich. Ein Insider allerdings bestätigte der TLZ/EP, dass dies schon länger bekannt sei. Vor allem Anfang der 90-er Jahre sei die Wartburgstadt das Ziel, gar der Wohnort hochrangiger Clan-Vertreter gewesen. Selbst einen mutmaßlichen Mafia-Mord habe es im Bereich Palmental gegeben. Merkwürdig sei damals gewesen, dass da dann ein Mann aufgetreten sei, der nicht nur die Bestattung des Opfers bezahlt, sondern auch dem mutmaßlichen Täter einen Anwalt organisiert habe.

[...]

14.08.2009 Von Peter Rossbach
Das Zeit-Dossier, auf welches sich die TLZ bezieht, scheint leider (noch?) nicht online zu sein, wird aber hier erwähnt:

Organisiertes Verbrechen: Italienische Mafia wird in Deutschland heimisch | ZEIT ONLINE
Organisiertes Verbrechen
Italienische Mafia wird in Deutschland heimisch
© ZEIT ONLINE 12.8.2009 - 16:12 Uhr

Laut einer Studie des Bundeskriminalamts sind etwa 229 Familienclans der 'Ndrangheta hierzulande aktiv. Besonders betroffen sind demnach Hessen, Bayern und Baden-Württemberg

Die Bosse der italienischen Mafia haben auch in Deutschland endgültig Fuß gefasst. 229 Familienclans bzw. 900 Personen der kalabrischen Mafia-ähnlichen Organisation ’Ndrangheta seien in Deutschland aktiv, heißt es in einer als vertraulich eingestuften Studie des Bundeskriminalamtes (BKA), die fast 400 Seiten umfasst. Darüber berichtet die ZEIT in ihrer aktuellen Ausgabe.

In dem Lagebericht des BKA geht es um Waffenhandel, Mord, Geldwäsche, Drogenhandel, Giftmüllentsorgung und Schutzgelderpressung. Es werden Hunderte Restaurants in Deutschlands aufgelistet, die der Mafia gehören sollen. Allein von den Familienclans aus der süditalienischen Mafia-Hochburg San Luca hätten 200 Mitglieder ihren Wohnsitz in Deutschland.

Besonders viele von ihnen seien in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg zu Hause. In Ostdeutschland hätten die Mafiabosse Teile des Immobilienmarktes unter sich aufgeteilt – meist unbemerkt von der Öffentlichkeit.

[...]

Freitag, 14. August 2009

Tödlicher Unfall auf dem Kindel

Unfall: Fallschirmspringer in Tod gestürzt | Nachrichten | hr
Unfall Fallschirmspringer in Tod gestürzt
Der tödliche Unfall ereignete sich auf dem Flugplatzgelände Eisenach-Kindel.
Ein tragischer Unfall hat sich am Donnerstag in Eisenach ereignet: Ein Fallschirmspringer stieß bei einem Gemeinschaftssprung mit einem anderen zusammen und stürzte ab. Der Mann aus Hessen war sofort tot.

[...]

Der andere Springer erlitt einen Schock und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an.

DONNERSTAG - FALLSCHIRMSPRINGER IN EISENACH IN DEN TOD GESTÜRZT :: AD HOC NEWS
Donnerstag - Fallschirmspringer in Eisenach in den Tod gestürzt
13.08.2009 | 16:08 Uhr

[...] Nach Angaben der Polizei war er mit einem anderen Springer in der Luft zusammengestoßen, woraufhin sich die Schirme verhedderten. Die Männer lösten die Hauptschirme und zogen die Notleine. Der Reserveschirm des 63-jährigen öffnete sich jedoch nicht mehr rechtzeitig, der Mann schlug auf dem Boden auf und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu.

[...]

Dienstag, 11. August 2009

Was haben ein Nacht-Flohmarkt

und die "Eisenacher Nacht des Schlagers" gemeinsam?
  • Nacht-Flohmärkte finden häufig in Sporthallen statt;
  • 16:00 Uhr ist eine typische Zeit, zu der Nacht-Flohmärkte beginnen.
(Zum Vergrößern auf das Bild klicken.)

Gibt es noch mehr Gemeinsamkeiten? ;)

UMTS mit O2: Facts & Fiction

Lars Gebauer EDV-Dienstleistungen: Zur Hölle mit O2!
Dienstag, 11. August 2009
Zur Hölle mit O2!

Seit rund einem Monat wirbt der O2-Shop (99817 Eisenach, Querstraße 1) massiv mit hübschen (?) Plakaten für UMTS.

Dumm nur: Bei mir, am Frauenberg 26 (keine 500 m vom O2-Shop entfernt), funktioniert kein UMTS. Nach etlichen erfolglosen aber teilweise recht lustigen Telefonaten mit der O2-Hotline erhalte ich dann die Mitteilung: UMTS ist an diesem Standort nicht verfügbar.

[...]

In ist, wer d'rin ist!



Montag, 3. August 2009

Fleischerei Ender, Tiefenort

ist jetzt immer Montags auf dem Marktplatz zu finden. Machen ganz gute Bratwürste auf dem Holzkohlegrill. Gute Alternative zu den Gaswürsten in der Karlstraße.

50. Rallye Wartburg

Die 50. Rallye Wartburg fand am Wochenende statt. Der Start war auf dem Markt in Eisenach. Sehr gut besucht. Allerdings war der Veranstalter noch nicht mal in der Lage, einen Bratwurstrost zu besorgen.
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