Samstag, 15. August 2009

Über die Mafia in Eisenach

spekuliert die Thüringer Landeszeitung am 14.08.2009:
Ist Eisenach ein Mafia-Stützpunkt?

Eisenach. (ep) Wenn die Stadt Eisenach im gleichen Atemzug mit Städten wie München, Leipzig oder Stuttgart genannt wird, ist ja erst einmal nichts dagegen zu sagen. In diesem Zusammenhang, wie ihn die Zeitschrift "Die Zeit" in einem Dossier herstellt, allerdings wohl weniger. Bezugnehmend auf eine vertrauliche Polizeistudie berichtet die Wochenzeitung, dass seit Mitte der 90er Jahre Eisenach neben eben München, Stuttgart, Leipzig sowie Duisburg, Bochum, Oberhausen und Erfurt zu den Hauptstützpunkten der Mafia-Organisation "Ndrangetha" gehört. In Deutschland selbst, so das Zitat aus der Studie, gehörten 229 Clans mit über 900 Personen der Mafia-Organisation an.

Welche Erkenntnisse dazu die Landesregierung oder das Landeskriminalamt hat, dazu waren gestern keine Auskünfte in Erfurt erhältlich. Ein Insider allerdings bestätigte der TLZ/EP, dass dies schon länger bekannt sei. Vor allem Anfang der 90-er Jahre sei die Wartburgstadt das Ziel, gar der Wohnort hochrangiger Clan-Vertreter gewesen. Selbst einen mutmaßlichen Mafia-Mord habe es im Bereich Palmental gegeben. Merkwürdig sei damals gewesen, dass da dann ein Mann aufgetreten sei, der nicht nur die Bestattung des Opfers bezahlt, sondern auch dem mutmaßlichen Täter einen Anwalt organisiert habe.

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14.08.2009 Von Peter Rossbach
Das Zeit-Dossier, auf welches sich die TLZ bezieht, scheint leider (noch?) nicht online zu sein, wird aber hier erwähnt:

Organisiertes Verbrechen: Italienische Mafia wird in Deutschland heimisch | ZEIT ONLINE
Organisiertes Verbrechen
Italienische Mafia wird in Deutschland heimisch
© ZEIT ONLINE 12.8.2009 - 16:12 Uhr

Laut einer Studie des Bundeskriminalamts sind etwa 229 Familienclans der 'Ndrangheta hierzulande aktiv. Besonders betroffen sind demnach Hessen, Bayern und Baden-Württemberg

Die Bosse der italienischen Mafia haben auch in Deutschland endgültig Fuß gefasst. 229 Familienclans bzw. 900 Personen der kalabrischen Mafia-ähnlichen Organisation ’Ndrangheta seien in Deutschland aktiv, heißt es in einer als vertraulich eingestuften Studie des Bundeskriminalamtes (BKA), die fast 400 Seiten umfasst. Darüber berichtet die ZEIT in ihrer aktuellen Ausgabe.

In dem Lagebericht des BKA geht es um Waffenhandel, Mord, Geldwäsche, Drogenhandel, Giftmüllentsorgung und Schutzgelderpressung. Es werden Hunderte Restaurants in Deutschlands aufgelistet, die der Mafia gehören sollen. Allein von den Familienclans aus der süditalienischen Mafia-Hochburg San Luca hätten 200 Mitglieder ihren Wohnsitz in Deutschland.

Besonders viele von ihnen seien in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg zu Hause. In Ostdeutschland hätten die Mafiabosse Teile des Immobilienmarktes unter sich aufgeteilt – meist unbemerkt von der Öffentlichkeit.

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