...kann man in der Zeit vom 13.08.2009 nachlesen. Zum Beispiel sauteuren Strom:
Energie: Viele Milliarden für wenig Strom | ZEIT ONLINE
gruene-thueringen.de - Homepage – Was Bündnisgrüne erreichen können, wenn man sie nur lässt
Wartburgstadt Eisenach > Bürgerservice > Klimaschutz > Solaranlagen > Bürgersolarpark
Von den Befürwortern des Irsinns kommt häufig das Argument: "Aber es geht doch um eine Investition in die Zukunft, um Klimaschutz, Verminderung von CO2, Unabhängigkeit von konventionellen Energieträgern usw." Nun ja. Vielleicht ist das was d'ran, vielleicht aber auch nicht. Denn: "Prognosen waren schon immer etwas schwierig. Erst recht, wenn sie die Zukunft betreffen." Weder die Befürworter noch die Gegner können die Zukunft vorhersehen. Erst recht nicht über einen Zeitraum von 20 Jahren. Vielleicht sind ja in 10 oder 15 Jaheren alle unsere jetzigen Energieversorgungsmethoden obsolet. Wer weiß?
In diesem Zusammenhang ist es absolut unseriös für eine Glaubensbekenntnis - um nichts weiter handelt es sich bei der Untergangsprophetie - alle Bürger zur Kasse zu bitten. Wer an den energetischen Untergang glaubt, der soll das ruhig tun. Aber er soll seine Kirchensteuern (für den "Feldgottesdienst der Ungläubigen", Henryk M. Broder dixit) gefälligst selber zahlen!
Wenn man jetzt annimmt, der Solarstrom-Unsinn in Eisenach sei nicht mehr zu toppen, dann wird man bei'm Blick auf die Anlage an der Werner-Assmann-Sporthalle ganz schnell eines Besseren belehrt:
Wartburgstadt Eisenach > Bürgerservice > Klimaschutz > Solaranlagen > Aßmann-Halle
Das die "Daten der Anlage erfaßt und laufend per E-Mail in's Rathaus geschickt werden" mutet dann nur noch wie der Gipfel dieser teuren Posse an.
Update 20.08.2009:
Passend zum Thema noch was aus der Schweiz:
Der grün-industrielle Komplex | Die Weltwoche, Ausgabe 34/2009 | www.weltwoche.ch
Energie: Viele Milliarden für wenig Strom | ZEIT ONLINE
EnergieAber von Fakten ließen sich Bündnis 90/Die Grünen noch nie beeinflussen:
Viele Milliarden für wenig Strom
DIE ZEIT, Ausgabe 34, 2009
Von Fritz Vorholz | © DIE ZEIT, 13.08.2009 Nr. 34
Die großzügige Förderung der Solarbranche schadet den Verbrauchern – und der Umwelt
Ausländer machen sich gern über uns lustig: So wenig gutes Wetter – und so viele Solaranlagen. Obwohl Deutschland nicht zu den sonnigen Ländern auf dem Planeten zählt, stehen tatsächlich nirgendwo mehr Solarstromanlagen. Der Boom ist allerdings künstlich. Und er kostet die Stromverbraucher ein Vermögen.
Die Summe lässt sich ziemlich genau beziffern: Allein die im Jahr 2009 zu erwartende Installation neuer Solarmodule wird die Verbraucher in den nächsten 20 Jahren gut zehn Milliarden Euro kosten. Dafür kommen pro Jahr zusätzlich rund 1,8 Milliarden Kilowattstunden Sonnenstrom aus den Steckdosen, das entspricht etwa 0,3 Prozent des gesamten gegenwärtigen Stromverbrauchs. Es ist fast nichts.
Doch zehn Milliarden Euro kosten nur die neuen Anlagen. Was bis 2008 errichtet wurde, verursacht über die Jahre sogar Mehrkosten von 30 Milliarden Euro. So hat es jedenfalls das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen ausgerechnet.
Und die Kostenlawine wächst. Wenn sich die Prognose des Verbandes der europäischen Photovoltaikindustrie bewahrheitet, werden bis 2013 in Deutschland so viele Anlagen installiert sein, dass die Kosten auf gut 77 Milliarden Euro wachsen – und zwar inflationsbereinigt.
[...]
Zu einem öffentliches Ärgernis wird das Ganze, weil der Strom von deutschen Dächern längst viel billiger sein könnte – wenn der Markt nicht durch die überzogenen Einspeisevergütungen verzerrt wäre.
[...]
Dabei leidet unter der teuren Förderung nicht nur der deutsche Konsument, sondern auch der globale Klimaschutz. Weil das deutsche Fördersystem jedem Hersteller erlaubt, seine Anlagen teuer in Deutschland zu verkaufen, statt innovativer zu werden und effizienter zu produzieren, setzt sich die grüne Technik weltweit – vor allem in Ländern mit weniger Kaufkraft – langsamer durch als möglich.
[...]
gruene-thueringen.de - Homepage – Was Bündnisgrüne erreichen können, wenn man sie nur lässt
Was Bündnisgrüne erreichen können, wenn man sie nur lässtEine Betrachtung der nackten Zahlen zum Bürgersolarpark Eisenach gibt obigem Zeit-Artikel recht und läßt "Von Eisenach lernen, heißt regieren lernen" in einem nicht gerade neuen aber dennoch ganz anderem Licht erscheinen:
[...] Was Bündnisgrüne erreichen können, wenn man sie nur lässt, erläuterte die bündnisgrüne Baudezernentin Gisela Rexrodt aus Eisenach. Sie hält den Umweltschutz als Alleinstellungsmerkmal von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. In ihrer Amtsperiode als Baudezernentin von Eisenach gäbe es schon viele Erfolge zu verbuchen. Zum Beispiel sei Eisenach eine von 3 Modellkommunen in Deutschland. Die Stadt Eisenach hat einen Energiebericht über kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen aufgestellt, der weit über die Grenzen Eisenachs hinaus bekannt ist. Weiterhin wurden in Eisenach unter Gisela Rexrodt Grund- und Regelschulen energetisch saniert, kommunale Dachflächen erschlossen und Gymnasien haben nun Solardächer. Als weiterer Erfolg gilt der "Bürgersolarpark Eisenach", der größte seiner Art in Thüringen. "Von Eisenach lernen, heißt regieren lernen", so Gisela Rexrodt.
[...]
Wartburgstadt Eisenach > Bürgerservice > Klimaschutz > Solaranlagen > Bürgersolarpark
BürgersolarparkMan lese und staune: Die Versorgung von rund 100 Drei-Personen-Haushalten wurde mit einer Investition von 1.500.000 Euro erkauft. Also pro Haushalt mit etwa 15.000 Euro (pro Person 5.000 Euro). Ohne die laufenden Kosten für den Strom, die ja ebenfalls noch getragen werden müssen. Bei einem angenommenen Strompreis von 0,25 Euro/kWh könnte man damit 60.000 kWh (pro Haushalt) konventionellen Strom kaufen; das heißt, die Energieversorgung eines jeden dieser Haushalte für die nächsten gut 20 Jahre kostenlos sichern. Und, wie gesagt, das sind nur die reinen Investitionskosten.
Der Bürgersolarpark auf dem Gelände des städtischen Bauhofs in der Gaswerkstraße besteht aus 34 Solar-Segeln zur Stromerzeugung. Der Park wurde am 15. Februar 2008 eingeweiht.
[...] Der gesamte Solarpark, der Ende 2007 in Betrieb ging, wird voraussichtlich rund 274.000 Kilowattstunden pro Jahr ins Netz einspeisen. Etwa 100 Drei-Personen-Haushalte in Eisenach können so rechnerisch mit solarem Strom versorgt werden. Damit kann jedes Jahr der Ausstoß von rund 180 Tonnen Kohlendioxid vermieden werden.
Die Gesamt-Investitionen in den Bürger-Solarpark belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro.
[...]
Von den Befürwortern des Irsinns kommt häufig das Argument: "Aber es geht doch um eine Investition in die Zukunft, um Klimaschutz, Verminderung von CO2, Unabhängigkeit von konventionellen Energieträgern usw." Nun ja. Vielleicht ist das was d'ran, vielleicht aber auch nicht. Denn: "Prognosen waren schon immer etwas schwierig. Erst recht, wenn sie die Zukunft betreffen." Weder die Befürworter noch die Gegner können die Zukunft vorhersehen. Erst recht nicht über einen Zeitraum von 20 Jahren. Vielleicht sind ja in 10 oder 15 Jaheren alle unsere jetzigen Energieversorgungsmethoden obsolet. Wer weiß?
In diesem Zusammenhang ist es absolut unseriös für eine Glaubensbekenntnis - um nichts weiter handelt es sich bei der Untergangsprophetie - alle Bürger zur Kasse zu bitten. Wer an den energetischen Untergang glaubt, der soll das ruhig tun. Aber er soll seine Kirchensteuern (für den "Feldgottesdienst der Ungläubigen", Henryk M. Broder dixit) gefälligst selber zahlen!
Wenn man jetzt annimmt, der Solarstrom-Unsinn in Eisenach sei nicht mehr zu toppen, dann wird man bei'm Blick auf die Anlage an der Werner-Assmann-Sporthalle ganz schnell eines Besseren belehrt:
Wartburgstadt Eisenach > Bürgerservice > Klimaschutz > Solaranlagen > Aßmann-Halle
Photovoltaik-Anlage an der Werner-Aßmann-HalleWie man in diesem Flyer (PDF) nachlesen kann, kostete die Anlage sagenhafte 83.000 Euro. Also über 40.000 Euro pro Vier-Personen-Haushalt (mehr als 10.000 Euro pro Person)! Unter diesem Aspekt ist der Strom aus dem Bürgersolarpark ja ein regelrechtes Schnäppchen... (Das die Verfasser dieses Flyers die Kostenfrage unter der Überschrift "Kosten sparen" abhandeln spricht entweder für Unverfrorenheit oder Dummeheit.)
Die Solaranlage an der Werner-Aßmann-Halle liefert seit 2005 Strom. 2008 speiste sie 7423 Kilowattstunden ins öffentliche Netz ein. Das reicht aus, den Verbrauch von zwei Vier-Personen-Haushalten zu decken.
[...]
Das die "Daten der Anlage erfaßt und laufend per E-Mail in's Rathaus geschickt werden" mutet dann nur noch wie der Gipfel dieser teuren Posse an.
Update 20.08.2009:
Passend zum Thema noch was aus der Schweiz:
Der grün-industrielle Komplex | Die Weltwoche, Ausgabe 34/2009 | www.weltwoche.ch
19.08.2009, Ausgabe 34/09
Öko-Strom
Der grün-industrielle Komplex
Der von Windkraft- und Solaranlagen teuer erzeugte Strom ist auf dem Markt praktisch wertlos und bringt der Umwelt mehr Nach- als Vorteile. Eine mächtige Öko-Lobby sorgt in der Schweiz dafür, dass trotzdem Milliarden investiert werden. Die Rechnung werden unsere Kinder zahlen.
Von Alex Baur
Das Vorhaben klingt pragmatisch: Die grossen Stromlieferanten sollen verpflichtet werden, künftig die gesamte Produktion von Strom aus «erneuerbaren Quellen» aufzukaufen und dafür eine «kostendeckende Einspeisevergütung» (KEV) zu zahlen. Profitieren würden vor allem die Betreiber von Wind-, Solar- und Kleinwasserkraftwerken. Energieminister Moritz Leuenberger (SP) will die Vorlage in diesen Tagen dem Bundesrat unterbreiten.
Alternativstrom wird bereits heute von Gemeinden und Kantonen über zahllose Fonds- und Förderbeiträge subventioniert. Seit dem 1. Januar 2009 kommen auf nationaler Ebene jährlich 320 Millionen Franken hinzu, die über eine Zwangsabgabe bei den Konsumenten eingetrieben und vom Bundesamt für Energie (BFE) verteilt werden. Doch die begehrten Subventionen waren schon verteilt, bevor das KEV-Gesetz in Kraft getreten ist. Deshalb soll nun der «Deckel» aufgehoben werden: Die Elektrizitätswerke sollen verpflichtet werden, jederzeit die gesamte Produktion von sogenanntem Ökostrom zu einem Tarif aufzukaufen, der den Produzenten neben voller Amortisation eine jährliche Rendite von fünf Prozent einbringt – gleichgültig, ob sie die Energie brauchen können oder nicht.
Bei «Öko» rechnen nur die Kleinkrämer
[...]
Aufwand und Nutzen stehen insbesondere bei Sonne und Wind, den beiden «Bannerträgern» der Alternativenergie, in einem krassen Missverhältnis. Die Elektrizitätswerke müssen für eine Kilowattstunde, die sie zurzeit im Schnitt für acht Rappen einkaufen, bis zu einen Franken bezahlen. Obwohl sich das früher oder später auf den Konsumentenpreis auswirkt, blieben hitzige Diskussionen erstaunlicherweise aus. Wenn es um «Öko» geht, gelten finanzielle Einwände als kleinkrämerisch.
[...]
In einem marktwirtschaftlichen System haben alternative Energieträger wie Sonne und Wind schlicht keinen Platz. Kein Mensch kann verbindlich voraussagen, wie viel die Anlagen wann liefern. Die Produktion ist den Launen der Witterung ausgesetzt. Das macht den von Werbestrategen zum «Qualitätsprodukt» hochgejubelten, vermeintlich sauberen «Ökostrom» auf dem Markt praktisch wertlos. Besonders extrem sind die Schwankungen bei der Windenergie. Dies lässt sich anhand der Windstromproduktion in Deutschland (siehe Grafik S. 32) zeigen: Innerhalb weniger Minuten kann die Produktion um ein Vielfaches variieren. Denn bei steigender Windgeschwindigkeit nimmt die Energie exponentiell zu. Weil aber immer exakt so viel Strom ins Netz eingespiesen werden muss, wie gebraucht wird, muss praktisch für jedes Kilowatt Alternativstrom ein Kilowatt aus konventioneller Produktion bereitgehalten werden. Eine Verschwendung sondergleichen.
Es herrscht Goldgräberstimmung
Sonnen- und Windgeneratoren liefern lediglich zehn bis zwanzig Prozent der Energie, die sie bei Volllast theoretisch liefern könnten. Dieser mageren Ausbeute steht ein gigantischer Verschleiss an Energie, Raum und Rohstoffen gegenüber, die für die Erstellung der Anlagen gebraucht werden. Das Paul-Scherrer-Institut (PSI) hat errechnet, dass, wenn man alle Faktoren mit berücksichtigt, zur Herstellung von einem Kilowatt Solarstrom zehnmal mehr CO2 freigesetzt wird als bei der Kernenergie.
[...] Die Oerlikon Solar, ein Ableger der einstigen Waffenschmiede Oerlikon-Bührle, gilt als zweitgrösster Solarausrüster der Welt. [...]
Allerdings sind nur wenige Konsumenten bereit, freiwillig die astronomisch hohen Kosten für Wind- und Solarstrom zu bezahlen, die bei einer ehrlichen Berechnung anfallen. Doch ehrlich gerechnet wird selten. Der Öko-Hype nährt sich durch Zwangsgebühren und Subventionen, die scheinbar unerschöpflich sprudeln und für den Konsumenten noch kaum spürbar sind. So wie wir heute die Früchte der Investitionen unserer Vorfahren ernten, werden erst unsere Kinder die Kosten für die Fehlinvestitionen von heute bezahlen.
[...]
Die Ökobranche ist zu einem Machtfaktor herangewachsen, der mit handfesten finanziellen Interessen verknüpft ist. Wo der Idealismus aufhört und der Selbstzweck beginnt, ist schwer zu ergründen. Greenpeace oder WWF sind millionenschwere Weltkonzerne, die letztlich nach denselben Prinzipien funktionieren wie die Multis, die sie bekämpfen. Ihr Kerngeschäft ist nicht die Lösung des Energieproblems, sondern die Bewirtschaftung von Ängsten und Empörung. Die Fördermilliarden haben ein unüberschaubares Heer von PR-, Planungs- und Beratungsbüros im Umfeld der Verwaltungen gedeihen lassen, die Subventionsnäpfe bewirtschaften, neue Aufgaben ertüfteln und um Aufträge buhlen. Sie verfassen Berge von Studien, Konzepten und Propagandabroschüren aller Art wahlweise auf Hochglanz- oder Umweltpapier , deren Wert sich nicht objektivieren lässt.
Ein Markt mit gigantischem Potenzial
Der Handel mit Ökotiteln und -derivaten – Umweltzertifikate, Biolabels, Emissions- oder Kompensationspapiere – hat ein Marktfeld mit gigantischem Potenzial eröffnet. Mit «ökologischem» Mehrwert lässt sich geschäften und spekulieren wie mit jedem anderen Produkt.
[...]
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