Sonntag, 13. September 2009

500 Euro pro Tag für den Markt

Aus der Thüringer Allgemeinen:
500 Euro pro Tag für den Markt

Der Eisenacher Gewerbeverein soll für die Nutzung des Marktplatzes künftig 500 Euro pro Tag zahlen. Das stößt auf heftige Proteste. Während der Oberbürgermeister versichert: "Das ist ein Freundschaftspreis."

EISENACH (bs). Anfang dieser Woche flatterte dem Gewerbeverein Post ins Haus: Ab sofort soll er für die Nutzung des Marktplatzes pro Tag 500 Euro an die Stadt zahlen. "Der Beschluss zur kostenlosen Bereitstellung kommunaler Flächen für den Gewerbeverein aus dem Jahr 1992 wurde damit fristlos und ohne Vorankündigung aufgehoben", kommentierte Vorsitzender Jörg Ruffert die Vorgehensweise. Und bezweifelt, ob das der Weg ist, ein attraktives und abwechslungsreiches Innenstadt- und Marktleben zu schaffen. Verwiesen wird auf die Einkaufsnächte, verkaufsoffenen Sonntage und Veranstaltungen in der Innenstadt, die auf Initiative und Verantwortung des Gewerbevereins und seiner Mitglieder auf die Beine gestellt werden.
Wobei man auf diese - jährlich 2 - stinkendlangweiligen und außerdem noch öden "Shopping-Nächte" durchaus verzichten kann. Was bleibt dann noch übrig? - Nicht viel.

In punkto Veranstaltungen ist Eisenach absolute Provinz. Gotha, Mühlhausen oder Bad Langensalza zeigen deutlich, wie es besser geht. Vielleicht sollte der Gewerbeverein dort mal hospitieren.

Das verdeutlicht auch der Rest des Artikels:
[...] Die Stadt habe 5000 Euro in ihrem Haushalt für den Gewerbeverein vorgesehen. Allerdings fließe kein Bargeld, sondern werde das mit Leistungen verrechnet, die seitens der Stadt erbracht werden. [...] Die Marktgebühr könne im Zuge der Vereinsförderung "gegengerechnet" werden. [...] Im Übrigen habe der Gewerbeverein seine Gelder für das letzte Jahr nicht in vollem Umfang in Anspruch genommen bzw. abgerechnet. [...]

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